Abschlussbericht von der Fanfahrt

Einmal Vejen und zurück

Nach den letzten Ergebnissen der Mannschaft waren wir uns ziemlich einig, dass wir die Mädels nicht allein nach Dänemark fahren lassen können. So machten wir uns Sonntagmorgen auf die 630 Kilometer lange Reise nach Vejen.

Auf einer freien Autobahn kamen wir bei klirrender Kälte sehr gut voran und konnten dann nach dem Verlassen Brandenburgs die erste Pause einlegen und Frühstück zu uns nehmen. Mit vollen Bäuchen und gestärkt ging es dann weiter Richtung Dänemark. Natürlich hat man bei 7 Stunden Autofahrt auch viel Zeit über allerlei Dinge zu diskutieren. Hierbei waren wir uns beide ziemlich einig, dass wir beide doch etwas verrückt sind. Auffallend war wohl auf der Fahrt, dass viele Autos nicht mehr fahrtüchtig waren und streikend am Straßenrand standen. Davon sollten wir erst einmal verschont bleiben.
Die letzte Raststätte vor der Überfahrt nach Dänemark gab uns dann nochmal Anlass dazu eine kleine Pause einzulegen und Mittag zu essen. Außerdem nutzten wir die Zeit um unser Fantagebuch etwas zu aktualisieren. Zeitlich voll im Soll machten wir uns wieder auf den Weg. Kurz hinter dänischen Grenze hielten wir nochmal an und tauschten 40 Euro in 260 dänische Kronen um. Mit dänischem Geld bewaffnet stieg die Vorfreude auf das bevorstehende Europapokalspiel gegen KIF Vejen immer mehr. Plötzlich tauchten vor uns auf der Autobahn eine große Rauchwolke auf. Grund hierfür war ein brennendes Auto, das am Straßenrand stand. Da schon Hilfe vor Ort war, konnten wir langsam vorbei fahren und unsere Fahrt zum Vejen Idraetscenter fortsetzen.
Leider hatte unser Navigationsgerät kein Kartenmaterial von Dänemark gespeichert, sodass wir uns auf dänischer Seite mit einem Googlemap-Ausdruck zufrieden geben mussten. Der sorgte in Vejen nochmal kurz für Verwirrung, aber unsere männliche Intuition ließ uns dann doch glücklich am SportsCenter ankommen.

Bei der Erkundung des Objektes waren wir uns erst nicht sicher ob wir richtig sind. Jedoch konnte ich dem netten Mädchen an der Info mit meinem Schulenglisch entlocken, dass wir uns nicht verlaufen haben und die Halle sich direkt im Gebäudekomplex befindet. Das Idraetscenter stellte sich als großes Sportcenter heraus, das unter anderem auch eine Schwimmhalle beinhaltete. Auch ein Gospelchor sorgte in einem kleinen Konzertsaal für gute Stimmung unter den Anwesenden.
Wir holten anschließend unser Equipment aus dem Auto ( Trommeln, Banner ) und kauften uns für 150 DK zwei Billets (Eintrittskarten) für das Handballspiel. Es gab anfänglich noch etwas Probleme mit der Platzwahl, da es sich bei den Sitzplätzen um reservierte handelte und wir nur Stehplatzkarten hatten. Jedoch wurden diese zu Beginn des Spiels nicht belegt, sodass wir auch noch sitzen konnten. Des Weiteren stellte sich vor dem Spiel noch der heimische Fanclub. die KIF Vejen Supporters, vor und interessierte sich sehr für uns. Auch ein kleines Geschenk und eine Einladung in den Fanraum, bewies die Gastfreundschaft der dänischen Fans. Auch Trainer Dietmar Schmidt gesellte sich vor dem Spiel kurz zu uns und brachte uns seine Freude über unser erscheinen zum Ausdruck. Die freudigen Gesichter der Mädels machten unsere Reise jetzt schon zu einem gelungenen Erlebnis.

In der Halle waren ca. 400 Zuschauer welche sich auf den zwei Seitenrängen eingefunden hatten. Nachdem das Spiel pünktlich begann und sich der Frankfurter HC gleich mit 3:0 absetzen konnte, glaubten wir schon an ein leichtes Spiel. Jedoch steigerten sich die Dänen in der Folge und schafften es in der Folge sich wieder heran zu arbeiten. Beide Deckungen schafften es nicht die Rückräume zwingend zu stören, sodass das Spiel über die gesamte Dauer ausgeglichen blieb. Führungswechsel und leichte Fehler auf beiden Seiten, wurden immer prompt durch den Gegner bestraft. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 30:30 auf der Anzeigetafel. Nach unserem Besuch im Fanraum der Dänen und noch etwas fachsimpeln auf deutsch, machten wir uns auf den Weg ins Hotel nach Flensburg. Die KIF Fans kündigten an, dass wir uns nächsten Sonntag in Frankfurt wieder sehen würden und Sie sich sehr über unseren Besuch gefreut haben. Diese wollen mit 9 Fans in die Oderstadt anreisen.
Das Etap Hotel in Flensburg erwies sich als äußert Zweckmäßig und im Verhältnis zum Preis, sehr empfehlenswert. Zum Abendbrot gab es jeweils ein Leckeres Baguette bei Subway dessen Filiale direkt am Hotel lag. Nun ließen wir den Abend ausklingen und nutzten im Hotel noch die kostenlose Internetverbindung um unser Tag auch auf der Webseite nieder zu schreiben.

Am nächsten Morgen klingelte um 7.30 Uhr der Wecker. Wir packten unsere Sachen wieder zusammen, aßen noch Frühstück im Hotel und machten uns dann wieder auf die Heimreise. Die Fahrt verlief Reibungslos und so kamen wir 13.45 Uhr wieder unversehrt in Frankfurt (Oder) an. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich die Mädels sichtlich gefreut haben, dass sie unterstützt wurden. Sie wissen nun, dass der Fanclub auch in Zeiten, in denen andere nur schimpfen, trotzdem hinter ihnen steht. Bleibt zu hoffen, dass am Sonntag ein paar Zuschauer den Weg in die heimische Brandenburghalle finden um dann „hoffentlich“ mit uns den Einzug ins Viertelfinale des EHF-Pokals zu feiern.

Bericht : Nico S.

Weitere Infos: Fotostrecke von der Fanfahrt & Fanfahrttagebuch